Blick in meine (Näh-) Werkstatt – ich sticke zart. Mit feiner Nadel auf einem alten Leinentuch entsteht ein zart in kräftigem Rot. Wollreste und alte Verbandsgaze sind weitere Materialien, so dass erstmals ein rein textiles Objekt entsteht. Die riesige Arbeitsdimension könnt Ihr erahnen, wenn Ihr das Detailfoto betrachtet:
Das Sticken mit verschiedensten Nähfaden ist – eigentlich – wie Zeichnen. Doch während ich beim Zeichnen aus der Emotion arbeite, ist das Sticken meditativ. Es ist viel langsamer, jeder Stich ist eine bewusste Aktion, ganz anders als beim intuitiven Zeichnen. Diese Langsamkeit macht es auch schwierig, locker-impulsive Lebendigkeit in den Strich zu bekommen. Die Gefahr besteht, dass das Ergebis zu genau, zu uninspiriert wird. Ich bin selbst gespannt, wie es am Ende aussieht.