Mögen Sie Mon Cheri? Ja, ich auch, aber das Beste ist für mich das rosa-glänzende Einwickelpapier – und nein, das ist keine Reklame für Pralinen, ich bekomme kein Geld dafür. Das Bild zeigt einen Ausschnitt eines neuen Strich|Bands in Arbeit. Es ist Teil meines Mon-Cheri-Projekts.
Die Vorgeschichte dazu: Als wir im Meisterkurs alle über unseren Katalogen saßen – also am Laptop statt an unserer Kunst arbeiteten – kam Christiane mit einer Schachtel Mon Cheri, um uns aufzumuntern. Wie immer prüfte ich die „Verpackung“ auf ihre Kunst-Eignung, war begeistert und sammelte rundum alle zerknüllten oder achtlos beiseite gelegten Einwickelpapiere ein.
Das Foto zeigt eine der intensivsten Mon-Cheri-Stellen im Strich|Band: in Streifen geschnitten und strichcodeartig montiert. Es stört übrigens auch nicht, wenn das Papier etwas mit Schokolade verschmutzt ist. Die lässt sich gut abwaschen und das Papier hat nach dem Trocknen einen leichten Used-Look, was es künstlerisch eher noch wertvoller macht.
Ich liebe diese Papierchen: Ihre Farbe ist unnachahmlich. Sie sind dünn, aber stabil. Sie lassen sich gut schneiden und leicht kleben. Sie haben eine Art Leinwandstruktur, die sich bei vorsichtigem Verarbeiten erhält, lassen sich aber auch ganz glattstreichen. Oder punktuell so drücken, dass sich die Untergrundstruktur durchdrückt – sieht dann aus wie Prägedruck.
Die Figur im Bild ist aus Draht gebogen, Draht aus der Spiralheftung eines abgelaufenen Kalenders. Das begeistert mich immer wieder, wenn aus Altem so was tolles Neues wird.